Neues von der Generation Y

In unserem Beitrag zum Geschäftsmodell haben wir bereits über das Mediennutzungsverhalten der Generation Y gesprochen. Nun wollen wir noch tiefer in dieses Thema eintauchen, um ein besseres Bild vom typischen Yianer zu bekommen. Wir finden das Thema deshalb so spannend, da wir häufig als Kritik zu unserem Geschäftsmodell hören, dass doch niemand aus dieser Generation bereit wäre für Online-Inhalte zu zahlen. Natürlich sehen wir dies – selbst Mitglieder des Y-Clubs – ein wenig anders und wollen auf diesem Wege euch Interessierten da draußen die Eigenheiten unserer Generation näher bringen.

Generation Y

Wer gehört zur Generation Y?

Es gibt weder in der Forschung noch im Allgemeinverständnis eine einheitliche Definition der Generation Y. Das Y ist einerseits als Abgrenzung zur Generation X (Geburtenjahrgänge von 1961 – 1979) zu verstehen und andererseits steht es für unsere Vorliebe zur Frage „warum“, was im Englischen „why“ bedeutet und somit genauso ausgesprochen wird wie das englische Y. Zur Generation Y zugehörig werden meist alle diejenigen angesehen, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden. Eine harte Grenze stellen diese Jahreszahlen jedoch nicht dar, sondern sind vielmehr als Richtwerte zur Einordnung der Generation zu verstehen.

Doch das Alter allein reicht nicht, um die Generation Y zu beschreiben. Wir werden häufig auch als Digital Natives bezeichnet, was verdeutlich soll, dass unser exzessives Technologienutzungsverhalten uns von anderen Generationen unterscheidet. [1] Doch auch dieses Merkmal alleine reicht noch nicht aus, um die Generation Y zu fassen. Denn Yianer ist nur, wer früh den Zugang zu Technologien erhalten hat, um spielerisch dieses Medium kennenzulernen. Wem jetzt der Elite-Gedanke in den Sinn kommt, liegt richtig. Denn werden wir auch häufig als Weicheier oder Luxusgeschöpfe betitelt, so machen diese Bezeichnungen eins ganz deutlich: wir sind die Generation, die in der heilen Welt von Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter aufgewachsen ist, wir wurden von unseren Helikopter-Eltern stetig umsorgt und früh gefördert. Damit werden alle diejenigen unserer Altersgenossen ausgeschlossen, die bspw. in Entwicklungsländern aufgewachsen sind oder aufgrund ihrer Lebensumstände am deutschen Bildungssystem oder schließlich auf dem deutschen Arbeitsmarkt gescheitert sind. [2]

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An dieser Stelle hat nun sicherlich jeder von euch eine zumindest grobe Vorstellung wer oder was die Generation Y ist. Doch wirklich viel näher sind wir damit dem Verständnis über die Eigenarten dieser Generation noch nicht gekommen. Es gibt etliche Studien, die sich mit dem Phänomen Y auseinandersetzen und die Erkenntnisse daraus wollen wir euch nicht vorenthalten. Wir werden in den folgenden Beiträgen u. a. über den Zusammenhang zwischen unserem Technologienutzungsverhalten und unserer Identität, unsere Einstellung zu Beruf und Karriere und unserer Vorliebe des Recycling von Beiträgen Dritter im Netz und der damit oft gestellten Frage nach Urheberrechten berichten.

[1] Bolton R, Parasuraman A, Hoefnagels A, Migchels N, Kabadayi S, Gruber T, Loureiro Y, Solnet D (2013) „Understanding Generation Y and their use of social media: a review and research agenda“. In: Journal of Service Management 24 (3), S. 245-267

[2] Bund K (2014) „Wir sind jung…“ http://www.zeit.de/2014/10/generation-y-glueck-geld